NEWS: Briefe online

Die ersten Kinderbriefe an Corona sind eingetroffen! Viele mutige, starke und kreative Kinder haben ihre Gefühle und ehrliche Meinung in einem Brief an das Corona-Virus formuliert.

Besten Dank an alle fleißigen Briefeschreiberinnen und Briefeschreiber: Nun bekommt ihr (endlich!) eine Stimme in dieser krassen Pandemie-Zeit!

NEWS: Ab sofort im Buchhandel erhältlich!

Für Eltern: Dieses Buch ist perfekt geeignet, um mit Ihren Kindern (ab 5 Jahren) auf heitere Weise über die wenig heitere Corona-Zeit ins Gespräch zu kommen. Wie erleben Sie diese Zeit? Wie Ihre Kinder? Lassen Sie sich mitreißen, ablenken und aufmuntern von diesen
frechen Geschichten!
 

Für Lehrkräfte: Dieses Buch ist Grundlage für das kostenlose und inklusive Unterrichtsmaterial zur lehrplankonformen Einheit „Gefühle und Corona“.           

Hinweis: Der QR-Code zum Material befindet sich im Buch.

ISBN: 9783753420417 

Jetzt in jeder Buchhandlung oder im Direktvertrieb unter folgendem Link bestellbar:

Offizielle Homepage zum Kinderbuch 
"CORONA-KIDS"

Merle ist fast sieben Jahre alt und will einfach nur zur Vorschule gehen. Wegen Corona ist ihr das seit Wochen jedoch nicht möglich. Gemeinsam mit ihrem kleineren Bruder Momme erlebt sie eine völlig verrückte Zeit zwischen Langeweile, Spaß und Wahnsinn. Ihre teils lustigen, teils erschreckenden Erlebnisse hält das pfiffige Mädchen in kurzen, unterhaltsamen Episoden fest.

Vom Kinderbuch über eine Lesetour zum Unterrichtsmaterial
Ein Intraview mit der Autorin Iris Güldenpfennig ("Güldi")

Wie kam es zum Kinderbuch "CORONA-KIDS"?

Güldi: "Als die Corona-Pandemie im Februar/März 2020 bei uns in Hamburg ankam, war alles neu. Der erste Lockdown in unserem Leben brachte herbe Einschränkungen mit sich, die wir bisher nicht kannten. Zwischen Ängste mischten sich Aufregung, Spannung und Pioniergeist. 

Gemeinsam mit unseren drei Kindern erlebten wir eine interessante Zeit, die wir gerne irgendwie festhalten wollten, um später einmal unseren (Enkel-)Kindern von den vielen, vielen Dingen, die uns passierten, berichten zu können. Erstmal schrieb ich also für unsere Schublade."

Wie fanden die Geschichten dann den Weg aus der Schublade heraus?

Güldi: "Unsere Kinder wurden neugierig, wollten wissen, was Mama da abends immer in den Computer hackt. Ich las ihnen erste Geschichten vor uns sie hörten z.T. wie gefesselt zu. Meist entstanden danach tiefgreifende Gespräche über die Gesamtsituation, über ihre Ängste und Sorgen, aber auch über ihre Wünsche und Hoffnungen. Die Geschichten waren wir ein >Ice-Breaker<. 

Eines Abends, kurz vor dem Einschlafen, hatte ich die Idee, mit den Geschichten an Grundschulen kleine Lesungen anzubieten, um anschließend mit den Schülerinnen und Schülern eben genau solche Corona-Gefühls-Gespräche zu führen."

Das war dann die Lesetour?!

Güldi: "Genau! Das war für die Texte der erste Sprung aus der Schublade heraus. Sehr geholfen hat dabei die Bereitschaft von Stephanie Jordan-Schoenke, die mir nichts dir nichts sofort eingestiegen ist und - unentgeltlich - die wunderbaren Bilder zu den Texten erstellt hat. Sonst hätten die Geschichten ja niemals aus dem tristen Grau der Schublade springen können (lacht). 

Dann konnte ich an einigen Hamburger Grundschulen ehrenamtlich die Lesetour anbieten und war freudig erstaunt über das enorme Bedürfnis der Kinder, über ihre Gefühle in Bezug auf Corona zu sprechen. Auch seitens der Lehrkräfte gab es viel positives Feedback und mehrfach den Wunsch, an dem Thema dranzubleiben, es auszubauen."

Und wieso wurde es keine große Lesetour?!

Güldi: "Corona hatte andere Pläne und im Herbst 2020 kamen mit dem Teil-Lockdown und dann dem zweiten Lockdown zu viele Risiken und Einschränkungen für eine solche Tour. Das wäre nicht gegangen. Ich wollte das Projekt trotzdem gerne weiterführen und rang nach Lösungen, wie ich trotz des Lockdowns möglichst viele Kinder in den Schulen erreichen kann."

Da kam dann die Idee des Unterrichtsmaterials?

Güldi: "Sozusagen. Die Idee zum Unterrichtsmaterial tauchte schon während der Lesetour auf. Aber nicht von mir, sondern von einer Lehrkraft, die sich weiterführendes Material zum Projekt gewünscht hätte, um an den Themen Ihrer Schülerinnen und Schüler >dranbleiben< zu können. Als der Lockdown kam, fiel mir diese Idee wieder ein und ich suchte mir zunächst Unterstützung an verschiedenen Stellen."

Welche Unterstützung?

Güldi (seufzt): "Ich wollte vor Erstellung des Materials sicher sein, dass es eine Art "Plattform" bekommt, um auch verteilt zu werden. Sonst wäre die viele Arbeit für die Katz gewesen. Jede Lehrkraft weiß, wie viele Stunden Nachdenkens und Tüftelns in solch eine Unterrichtseinheit fließen kann... Und ich wollte mich gerne absichern, dass das, was ich da fabriziere auch angemessen und inhaltlich hochwertig ist, damit möglichst viele Lehrkräfte damit auch wirklich arbeiten möchten. Ich bin froh um die wunderbare Kooperation, die sich mit dem Hamburger Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) ergeben hat."

Das Unterrichtsmaterial kann kostenlos über den QR-Code im Buch heruntergeladen werden. Helfersyndrom oder Größenwahn?

Güldi (lacht): "Wahrscheinlich beides! Nein, im Ernst. Ich bin überzeugt davon, dass unsere Kinder jetzt und künftig Unterstützung und Begleitung brauchen werden, um die psychoszialen Auswirkungen dieser Pandemie zu verknusen. Und ich habe bei der Lesetour einfach das riesengroße Interesse der Kinder gesehen, genau an diesem Punkt anzusetzen. Wenn wir als Erwachsene schon oft genug betonen, wie >verrückt< oder >frustrierend< oder >anstrengend< diese Zeit ist; was sollen dann unsere Kinder erst sagen?! 

Ehrlich gesagt finde ich, dass das Wohlergehen unserer Kinder in den vielen Diskussionen um Corona zu wenig Beachtung gefunden hat und findet - auch wenn es mit den Schul- und Kita-Schließdiskussionen langsam besser geworden ist. Ich glaube, ich möchte unseren Kindern mit Hilfe des gesamten Projektes einfach mehr Beachtung, Zuwendung und/oder Gehör schenken."

Dieses Intraview wurde schriftlich geführt am 27.01.2021

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